Mit diesen drei Adjektiven beschrieb ein Verlagshaus mein Buchmanuskript, um es dann mit den Worten „zu speziell für unser Verlagsprogramm“ abzulehnen.
Es war nicht die erste Ablehnung. Zu schmales Bändchen, zu geringe Zielgruppe, um kostendeckend zu sein – es gibt viele nachvollziehbare Gründe. Doch jedes Mal sitzt die Enttäuschung tief, lese ich vor allem eins: „Nicht gut genug.“ Mein Lebenslied „Hilf, Herr meines Lebens, dass ich nicht vergebens“ wird lauter. Habe ich überhaupt etwas anzubieten? Selbstzweifel wachsen.
Wie gehen wir um mit Enttäuschungen? Suchen wir die Fehler bei uns selbst? Oder bei anderen? Geht es tatsächlich um „Fehler“ oder braucht es andere Kategorien? Ich bin noch nicht zu Ende mit meinen Überlegungen. In meinem speziellen Beispiel bleiben ja vielleicht weitere Verlage, wenn ich mein Anliegen für gesellschaftlich relevant genug erachte und den eingangs genannten Adjektiven traue. Oder gilt es, loszulassen?
Heute ist der 30. November, der letzte Tag des Kirchenjahres. Da dürfen Gedanken auch mal trüb sein. Morgen ist der erste Advent. Das Lied von dem in diesem Jahr verstorbenen Heiner Rust geht mir durch den Kopf:

Und ich bete weiter.
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