Die Losung des heutigen Tages war für mich so richtig schräg: "Als Hiskia den Brief gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN." (2. Kön. 19,14).
Jeden Morgen lesen wir die Herrenhuther Losung. Heute kam ein Text, der mir fremd war. Weder Kontext noch Praxis des "Briefe ausbreitens" waren mir geläufig. Diese Form des Gebets kannte ich noch nicht. Und Claudia erzählte mir, wie sie schon einmal in ihrem Leben Briefe vor Gott ausgebreitet hatte. Das ist schon viele Jahre her...
Briefe von Gläubigern und Gerichtsvollziehern, die sie zu Unrecht schwer beschuldigten, sie belasteten und jegliche Perspektive für die Zukunft und für ihre Berufung nehmen wollten. Damals waren ihre Gutgläubigkeit, Unwissenheit und familiäre Bindung ausgenutzt worden, um ein unaufhaltsames Firmenende zu verschleppen, bzw. ihr zuzuschreiben. Gott muss die Briefe wohl gelesen und den Kopf geschüttelt haben. Gegen alle Erwartung öffneten sich Türen (und auch Geldbeutel, die damals ihr Studium finanzierten), ging es weiter und konnten die Briefe ihrer Berufung nichts anhaben. Im Gegenteil...
Eine neue Form des Gebets ... die wir dann auch gleich heute Abend gemeinsam praktizieren durften. Nun bin ich gespannt, wie Gott dieses Mal eingreifen wird.